Wasser im Garten hilft Tieren bei Hitze und Trockenheit

Bei den hohen Temperaturen sind Gartenteiche, Wasserläufe oder Insekten- und Vogeltränken beliebte Stellen zum Abkühlen. Der NABU gibt Tipps, wie Sie den Tieren mit einer Wasserstelle helfen können.

 

16. Juni 2023 – Wie eine Wasserstelle in der Wüste, so heiß begehrt sind aktuell Gartenteiche, Wasserläufe oder Insekten- und Vogeltränken im Garten und auf dem Balkon. Am Wochenende soll das Thermometer teils um die 30 Grad anzeigen. „Wer noch nicht aktiv war: Jetzt ist die richtige Zeit, um die Tiere im Garten und auf dem Balkon mit Wasserstellen zu unterstützen. Seit Wochen ist es warm und trocken, viele natürliche Pfützen und Gräben sind ausgetrocknet. Für Gartenvögel, Insekten und andere Wildtiere ist Wasser überlebenswichtig. Auch Igel, Eichhörnchen und Eidechsen müssen ihren Durst in der Natur löschen. Stellen Sie daher für ihre tierischen Nachbarn eine Tränke auf oder legen Sie einen Mini-Teich zum Beispiel in einer Zinkwanne an“, rät NABU-Gartenexpertin Aniela Arnold.Jede offene Wasserstelle sollte mit einem Ast, Stein oder Stück Holz als Landeplatz und Rettungsinsel für Insekten ausgestattet werden. Teiche haben flache Zonen als Landeplatz und Ausstiegsstelle für Tiere. Kleine Kieselsteinchen im flachen Wasser erleichtern den Zugang etwa für Eidechsen. „Wasserstellen bieten eine hervorragende Möglichkeit zum Beobachten, wenn Gartenvögel wie Buchfink, Amsel oder Kohlmeise kurz zum Trinken einfliegen oder Stare und Haussperlinge sich in Gruppen zum ausgiebigen Planschen einfinden. Das ist mindestens so interessant wie ein rege besuchtes Futterhaus im Winter“, sagt NABU-Ornithologe Stefan Bosch.

 

Saubere Wasserstellen schützen Vögel vor Keimen

Damit eine Wasserstelle nicht zur Keimschleuder wird, sind einige Grundregeln zu beachten. „Das oberste Gebot bei Vogeltränken, egal ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon, ist eine gute Hygiene. Vor allem bei Hitze muss das Wasser täglich gewechselt und die Tränke gereinigt werden. In kleinen Wasserstellen können sich für Vögel tödliche Krankheitserreger schnell vermehren. Eine warme Wasserbrühe zieht außerdem Stechmücken an, die ihre Eier darin ablegen können“, erklärt Bosch. Für die Reinigung von Tränken reichen eine Bürste und kochendes Wasser aus. Alternativ können zwei Wasserschalen abwechselnd benutzt und zwischendurch in der Sonne getrocknet werden. Das tötet mögliche Keime ab.

 

Sicherer Platz für den Piepmatz

Der richtige Platz für eine Tränke ist dort, wo sie für Vögel wie Amsel, Rotkehlchen oder Haussperling gut einsehbar ist. Damit sie bei Gefahr schnell abzwitschern können, sollten Büsche und Bäume in der Nähe sein. „Vögel nehmen eine Tränke nur an, wenn sie sich dort sicher fühlen. Denn beim Baden sind sie sehr abgelenkt und können leicht zur Beute für anschleichende Katzen werden“, sagt Vogelkundler Bosch.

Spezielle Vogeltränken gibt es im Fach- und Gartenhandel. „Eine flache Schüssel oder ein Blumentopf-Untersetzer tun es aber auch“, so Bosch. Die Vogeltränke sollte am Rand flach sein, so dass sich die Vögel dem Wasser nähern können. Eine Tränke mit Tiefen zwischen zweieinhalb und zehn Zentimetern bietet verschiedenen Vogelarten einen Badeplatz. Ist der Boden der Tränke rau, finden die Vögel genügend Halt. „Übrigens baden Spatzen und andere Vögel auch gerne im Sand, das hilft ihnen, Parasiten loszuwerden.“

 

Wasser im Garten hilft Tieren bei Hitze und Trockenheit - NABU BW

Wissenswertes rund um die Vogelfütterung - NABU-Tipps für Naturerlebnisse direkt vor der Haustüre

12. Oktober 2022 – In Garten- und Supermärkten biegen sich die Regale unter Massen an Vogelfutter. Viele Vogelfreundinnen und -freunde stocken jetzt ihren Futtervorrat für gefiederte Besucher auf ihrem Balkon oder im Garten auf. Etwa 15 bis 20 Millionen Euro geben sie jedes Jahr für Futtermischungen, Meisenknödel und Co. aus. Sollte man Vögel füttern? Und ist das ein sinnvoller Beitrag, um Vögel zu unterstützen?

Vogelfütterung durch die Natur oder am Futterhaus?

„Das Vogelfüttern schafft eine tolle Gelegenheit, die Vogelwelt aus nächster Nähe zu erleben, auch für kleine Vogelfans. Klar ist aber: Für den Schutz unserer artenreichen Vogelwelt brauchen wir in ganz Baden-Württemberg natürliche Futterangebote auf Brachflächen in der Feldflur, in wilderen Gärten und mit einer naturnahen Waldbewirtschaftung. Denn nur dann findet die ganze zwitschernde Vielfalt die Futtermenge und -qualität, die sie braucht“, ist Stefan Bosch, Vogelfachmann beim NABU Baden-Württemberg, überzeugt. Statt ein üppiges Futterhaus aufzustellen, sollten Gärten besser naturnah gestaltet werden, mit Beerensträuchern, Blühpflanzen für Insekten und wilden Ecken. Grundsätzlich nutzen etwa zehn bis 15 häufige Arten das angebotene Futterhaus-Buffet, in der Regel erreicht man dabei keine gefährdeten Arten.

Ab November Sonnenblumenkerne servieren

Am besten füttert man dann, wenn es wirklich kalt ist und Frost sowie Schnee die Futtersuche erschweren. „Klassischerweise also etwa zwischen November und Ende Februar“, so Bosch. Sonnenblumenkerne sind ein gutes Basisfutter, viele Arten fressen sie gerne. Wer kein Schalenchaos haben möchte, kauft bereits geschälte Kerne. Freiland-Futtermischungen für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Meisen enthalten zusätzlich andere Samen verschiedener Größe. Meisenknödel bestehen aus Samen und Fett. Sie können direkt in einem extra Halter aus Metall angeboten werden, statt sie im Plastiknetz aufzuhängen – das spart Plastik und die Tiere können sich nicht verheddern.

Äpfel, Rosinen und Haferflocken oder Weichfuttermischungen lieben Amseln und Rotkehlchen, die auf feuchten Wiesen nach Regenwürmern oder in Laubhaufen und unter Hecken nach kleinen Insekten stöbern.

Im Silo bleibt das Futter sauber

Ein klassisches Vogelhäuschen muss regelmäßig gereinigt werden: täglich mit dem Besen von Futter- und Kotresten befreien und alle ein bis zwei Wochen mit heißem Wasser reinigen. So haben Krankheitskeime keine Chance, sich unter den gefiederten Gästen auszubreiten. Hygienischer ist ein Silofutterspender, der zugleich weniger Arbeit macht, denn die Vögel können nicht im Futter herumlaufen und es verschmutzen. Zudem sind die Körner vor Wind, Schnee und Regen besser geschützt. Den Futterspender hängt man, möglichst unerreichbar für Katzen, in der Nähe von Bäumen oder Büschen als Rückzugsmöglichkeit auf. „Am besten direkt an oder mit ausreichend Abstand zu Glasscheiben, sodass diese nicht zu tödlichen Fallen werden. Damit sich unter dem Spender kein Futter und Kot sammeln, wechselt man nach Möglichkeit ab und zu den Standort“, rät der NABU-Fachmann.

Weitere Tipps, Infos und Material rund um die Vogelfütterung: www.nabu-shop.de

Beitrag vom 12. Oktober vom NABU Baden-Württemberg. Link: Herbsttipp: Vögel füttern - NABU BW12. Oktober 2022 – In Garten- und Supermärkten biegen sich die Regale unter Massen an Vogelfutter. Viele Vogelfreundinnen und -freunde stocken jetzt ihren Futtervorrat für gefiederte Besucher auf ihrem Balkon oder im Garten auf. Etwa 15 bis 20 Millionen Euro geben sie jedes Jahr für Futtermischungen, Meisenknödel und Co. aus. Sollte man Vögel füttern? Und ist das ein sinnvoller Beitrag, um Vögel zu unterstützen?

Vogelfütterung durch die Natur oder am Futterhaus?

„Das Vogelfüttern schafft eine tolle Gelegenheit, die Vogelwelt aus nächster Nähe zu erleben, auch für kleine Vogelfans. Klar ist aber: Für den Schutz unserer artenreichen Vogelwelt brauchen wir in ganz Baden-Württemberg natürliche Futterangebote auf Brachflächen in der Feldflur, in wilderen Gärten und mit einer naturnahen Waldbewirtschaftung. Denn nur dann findet die ganze zwitschernde Vielfalt die Futtermenge und -qualität, die sie braucht“, ist Stefan Bosch, Vogelfachmann beim NABU Baden-Württemberg, überzeugt. Statt ein üppiges Futterhaus aufzustellen, sollten Gärten besser naturnah gestaltet werden, mit Beerensträuchern, Blühpflanzen für Insekten und wilden Ecken. Grundsätzlich nutzen etwa zehn bis 15 häufige Arten das angebotene Futterhaus-Buffet, in der Regel erreicht man dabei keine gefährdeten Arten.

Ab November Sonnenblumenkerne servieren

Am besten füttert man dann, wenn es wirklich kalt ist und Frost sowie Schnee die Futtersuche erschweren. „Klassischerweise also etwa zwischen November und Ende Februar“, so Bosch. Sonnenblumenkerne sind ein gutes Basisfutter, viele Arten fressen sie gerne. Wer kein Schalenchaos haben möchte, kauft bereits geschälte Kerne. Freiland-Futtermischungen für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Meisen enthalten zusätzlich andere Samen verschiedener Größe. Meisenknödel bestehen aus Samen und Fett. Sie können direkt in einem extra Halter aus Metall angeboten werden, statt sie im Plastiknetz aufzuhängen – das spart Plastik und die Tiere können sich nicht verheddern.

Äpfel, Rosinen und Haferflocken oder Weichfuttermischungen lieben Amseln und Rotkehlchen, die auf feuchten Wiesen nach Regenwürmern oder in Laubhaufen und unter Hecken nach kleinen Insekten stöbern.

Im Silo bleibt das Futter sauber

Ein klassisches Vogelhäuschen muss regelmäßig gereinigt werden: täglich mit dem Besen von Futter- und Kotresten befreien und alle ein bis zwei Wochen mit heißem Wasser reinigen. So haben Krankheitskeime keine Chance, sich unter den gefiederten Gästen auszubreiten. Hygienischer ist ein Silofutterspender, der zugleich weniger Arbeit macht, denn die Vögel können nicht im Futter herumlaufen und es verschmutzen. Zudem sind die Körner vor Wind, Schnee und Regen besser geschützt. Den Futterspender hängt man, möglichst unerreichbar für Katzen, in der Nähe von Bäumen oder Büschen als Rückzugsmöglichkeit auf. „Am besten direkt an oder mit ausreichend Abstand zu Glasscheiben, sodass diese nicht zu tödlichen Fallen werden. Damit sich unter dem Spender kein Futter und Kot sammeln, wechselt man nach Möglichkeit ab und zu den Standort“, rät der NABU-Fachmann.

Weitere Tipps, Infos und Material rund um die Vogelfütterung: www.nabu-shop.de

Beitrag vom 12. Oktober vom NABU Baden-Württemberg. Link: Herbsttipp: Vögel füttern - NABU BW

Damit es summt und brummt                            Zehn Tipps für mehr Vielfalt im Garten

Sie interessieren sich für das Projekt "Blühende Gärten das NABU BW? Hier erfahren Sie mehr.

Sie möchten wissen, welche Pflanzen gut für unsere Insekten sind? Hier gibt es die Übersicht.

Sie möchten mehr zum Thema Insektensterben erfahren? Hier finden Sie ausführliche Informationen.

 

Begleiten Sie die NABU-Gartenexpertin bei einem Spaziergang durch einen wundervollen Naturgarten, in dem es summt und brummt. Mit zehn einfachen Tipps erklärt sie, wie sich Tiere und Pflanzen in jedem Garten wohlfühlen.