Naturdenkmal Reutewiesen

Die Reutewiesen liegen im Osten der Gemarkung Köngen, im Bereich der Kreisstraße Richtung Wernau. Dabei handelt es sich um einen alten Streu-obstbestand auf einem südexponierten Unterhang. Das Gelände ist auf drei Seiten von Wald umgeben. Der Bereich wurde 1983 als Naturdenkmal

" Streuobstwiesen im Gewann Reutewiesen" ausgewiesen und wird seit dieser Zeit von der NABU-Gruppe Köngen-Wendlingen betreut.

Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt dabei auf der Pflege und dem Erhalt der Streuobstbäume. Dies beinhaltet das Nachpflanzen von Jungbäumen in Bestandslücken sowie ein regelmäßiger Baumschnitt. Damit ein Hochstammobst-baum groß wird und seine vollständige Biotopfunktion erfüllen kann, ist in den ersten 5 - 10 Jahren nach der Pflanzung ein jährlicher "Erziehungsschnitt" erforderlich. Bei den alten Bäumen führen wir, als lebensverlängernde Maßnahme, in mehrjährigem Abstand einen "Erhaltungsschnitt" durch. Mittlerweile hat sich in den Reutewiesen so ein zukunftsfähiger Streuobstbestand, mit einem ausgewogenem Verhältnis aus Bäumen unterschiedlicher Altersstufen, entwickelt. Alt- und Totholz wird, nach Möglichkeit, erhalten.

 

Im Jahr 1994 wurde das Gebiet zudem, auf Anregung unserer NABU-Gruppe, mit mehreren Trockenmauern angereichert. Diese bieten insbesondere für Reptilien einen Lebensraum. So sind heute Blindschleiche, Zauneidechse und Ringelnatter in den Reutewiesen heimisch. Durch das Aufschichten von Gehölzschnitt  verbessern wir das Habitatpotenzial für diese und weitere  Arten noch zusätzlich.

Als weiteres wertvolles Struktur-merkmal hat sich im oberen Bereich, durch Sukzessionsprozesse, mittlerweile ein naturnaher breiter Waldmantel entwickelt. Natürlich sind auch hier regelmäßige Pflegemaßnahmen notwendig, um ein zu starkes Ausbreiten der Gebüsche in die Streuobstwiese zu verhindern.